Geboren 1961 in Oberösterreich, wo er auch lebt und arbeitet. Sein Beruf als Tischlermeister führte ihn zur intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst und zu den Fragen: In welchem Verhältnis steht die Kunst zum Handwerk, wo sind für seine kreative Tätigkeit neue Impulse zu entdecken? Welche Wirkung haben Formen und Farben? Auf seiner Suche kam ihm die „organische Formenwelt“ entgegen, die er versucht, im Möbelbau und in der Innenraumgestaltung umzusetzen. Gleichzeitig begann er eine intensive künstlerische Tätigkeit im Bereich Bildhauerei (Stein, Holz, Ton und Metall).
Es kam die Welt von „Licht und Schatten“ dazu, die sich im Zeichnen ausdrückt, und zusätzlich entdeckte er die Welt der Farben – die Malerei. Nichts steht von vornherein fest. Wenn er sich auf Form oder Farbe einläßt, taucht er in eine andere Wirklichkeit ein.
Plastische Kunst – Skulptur
Plastisches kann man nur wirklich erfassen, wenn man daran geht, das Plastische auch anzufassen. „Was sagt mir der Stein, das Stück Holz, was ist vorhanden, was ist entstanden durch die Natur?” Seine Tätigkeit ist eine lebendige Fortsetzung des von der Natur bereits Vorgegebenen. Aus der Fragestellung „was will der Stein, das Holz“ – „was will ich“ entsteht ein Dialog – ein inneres Gespräch – welcher die weiteren Schritte mitbestimmt. Es beginnt die Auseinandersetzung mit den Formen „konvex“ (nach außen gewölbt) und „konkav“ (nach innen gewölbt) und den dazugehörigen Übergängen.
Mein Ziel ist es, Skulpturen zu schaffen, die den Form-Kriterien des Lebendigen folgen z.B.: Jeder Punkt auf einer lebendigen Fläche kann sowohl einer konvexen als auch einer konkaven Linie zugeordnet werden. Die Konturen des Schattenbildes von einer frei rotierenden Skulptur zeigen an keiner Stelle und von keiner Seite eine völlig gerade Linie (ausgenommen eventuell die Standfläche). Die Oberfläche ist nirgendwo von einer Kerbe und/oder Kante geteilt.
„ Nicht der Idee sinnliche
Gestalt zu geben, ist die
Aufgabe des Künstlers,
nein, sondern das
Wirkliche im idealen Lichte
erscheinen zu lassen.”
Rudolf Steiner GA 271
Hubert Radauer ist Mitglied im Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft – Landesgesellschaft in Österreich